5 Tipps zur Bürobeleuchtung

Produktivität am Arbeitsplatz ist ein zentrales Thema. Sie wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst und Tipps zu ihrer Optimierung finden sich zuhauf im Internet. Ein Aspekt wird jedoch dabei häufig vergessen: die Beleuchtung. Ihr wird meist zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Folgen schlechter Beleuchtung sind u. a. müde Augen, Kopfschmerzen, verminderte Konzentrationsfähigkeit sowie negative Auswirkungen auf Stimmung und Motivation. Eine gute Beleuchtung hingegen kann die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeiter erheblich steigern. Außerdem senkt sie den Stromverbrauch.

Worauf ist bei der Wahl der Bürobeleuchtung zu achten?
1. Natürliches Licht und künstliches Licht

Sicher kennen Sie das auch: An schönen Tagen fühlen Sie sich einfach fitter und aktiver. Das Licht hat großen Einfluss auf den Biorhythmus, den Wechsel von Aktivitäts- und Ruhephasen. In einem Büro beeinflusst das Umgebungslicht ebenfalls unsere Aktivität. Ausgewogenes Licht in ausreichender Menge verbessert unsere Produktivität und Gesundheit. Tageslicht ist und bleibt die beste Art der Beleuchtung, aber nicht in jeder Arbeitsumgebung ist genügend Tageslicht verfügbar. In den meisten Fällen ist künstliches Licht erforderlich.

Wählen Sie strategische Punkte für die Beleuchtung. Berücksichtigen Sie das einfallende Tageslicht und passen Sie das künstliche Licht entsprechend an. Tageslichtsteuerung kann eine Lösung für die Lichtschwankungen an bewölkten Tagen bieten. Die Beleuchtung passt sich dann automatisch dem einfallenden Licht an.

2. Arbeitsbeleuchtung und allgemeine Beleuchtung

Licht wird überall gebraucht, aber nicht immer in gleichem Maße. So muss nicht nur der direkte Arbeitsplatz berücksichtigt werden, sondern auch die Umgebung. Bei konzentrierter Tätigkeit sind die Augen auf bestimmte Oberflächen fokussiert. Sowohl für die Arbeitsplatzbeleuchtung als auch für die angrenzenden Bereiche gibt es Normen zur gewünschten Beleuchtungsstärke. Die Beleuchtungsstärke in Arbeitsbereichen hängt auch von der Art der Tätigkeit ab.

Die Beleuchtung in den anderen Büroräumen wird nicht direkt durch Normen geregelt. Trotzdem sollte man auch ihr angemessene Beachtung schenken. Denn das richtige Beleuchtungskonzept kommt nicht nur der Atmosphäre im Büro zugute, es fördert auch die visuelle Kommunikation, setzt das Gebäude ins rechte Licht und bringt die (Kunst-)Objekte in den Gängen erst richtig zur Geltung.

3. Blendung

Sicher kennen Sie dieses Phänomen auch vom Autofahren. Es kann aber auch in einem schlecht beleuchteten Büro auftreten. Bei Blendung wird eine helle Oberfläche als störend empfunden. Man unterscheidet zwischen direkter Blendung und indirekter Blendung.  Direkte Blendung wird durch eine Lichtquelle verursacht, die direkt ins Gesicht scheint, z. B. eine Leuchte oder einfallendes Sonnenlicht. Indirekte Blendung entsteht durch Reflexion auf einer glatten Oberfläche, z. B. einem Computerbildschirm. Für beide Arten von Blendung gibt es Richtlinien, die im Arbeitsbereich gelten. Die Blendung wird mithilfe des UGR-Verfahrens (Unified Glare Rating) bewertet. Je höher der UGR-Wert ist, desto höher ist die Blendwahrscheinlichkeit. Für Büros gilt ein Höchstwert von 19.

4. Lichtverteilung

Bei der Wahl der Bürobeleuchtung sollten Sie auch auf die Lichtverteilung der Leuchte achten. Eine gleichmäßige Lichtverteilung schafft eine angenehmere Arbeitsatmosphäre. Die Mitarbeiter können sich besser konzentrieren.

Lichtlinien für Büros sind häufig mit prismatischem Plexiglas ausgeführt, das das Licht besser als normales Plexiglas verteilt. Durch die prismatische Brechung des Lichts wird Blendung verhindert.

5. Lichtfarbe und Farbwiedergabe

Für Lichtfarben in Büroumgebungen gibt es keine Normen. Die Wahl der Lichtfarbe richtet sich in der Regel nach dem persönlichen Geschmack und der Einrichtung. Für Büros empfiehlt sich jedoch eine Farbtemperatur von 3.000 K oder 4.000 K. Wärmeres Licht ist nicht ratsam. Warmes Licht wirkt zwar behaglich, hat aber einen weniger günstigen Einfluss auf die Produktivität. Je nach Tätigkeit kann die Farbwiedergabe variieren, sie sollte aber mindestens 80 betragen.

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